Lesend und schreibend

Wenn ich lese, tanzen randschattige Wesen
langförmig gekrümmt vor meinen Sinnen,
während die Wörter schwanken, die Buchstaben tanzen,
der Geist alles Mögliche zu sich nimmt.

Überwächst mich die Grösse dieses Seins
zu gewaltig als eine Augenspülung sinnvoll
sei im grellen Leselicht der idealen
Lampe, nicht geblendet,

dann sind daneben Bücherreihen aus
Interesse und Lesehunger,
Pein und Freude, chiasmatisch am Lesetisch:
Soma, Psyche und Kosmos, Übermut.

So rollt das Sein, roh erworben aus tausenden
Dingen konkret in die gegenwärtige Zukunft hinein.
Das Buch je mehr es lesend die Würmer mir nimmt,
Geborenes, die Musik, schöne Nackte, der Computer, Machwerk hortend.

Das alles in deutscher Sprache im Flachen geschrieben
Alles andere in dritten und weiteren Dimensionen
kondensiert in Knappheit, ontologisch logisch eben.

 

      lesend und schreibend

Eine Antwort auf „Lesend und schreibend“

  1. Da sitz ich in der Zeit
    Und fliessend sich das Buch dir bietet
    im Augenschein und länger
    An all die Dinge in Gedanken

    Und draussen tobt so manches
    Hände, die halten, lassen, falten
    Alles sein wird dann,
    was Zeit uns bringt mit all den Mühen

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